Miniaturbücher (Doppelband)
Eine Miniaturgeschichte ihrer Kultur
von Reinhold Janus

2001. Doppelband – 443 S. – 48 x 60 mm
Normalausgabe:
Lindgrüner Ledereinband mit Goldprägung, Rundrücken mit Goldprägung, Fadenheftung, nummeriert 70 Stück
Exklusivausgabe:
Brauner Ledereinband mit Goldprägung, Rundrücken mit Goldprägung, vier Bünde, Kopf-Goldschnitt, Vorsatz marmoriert, Fadenheftung, marmorierter Schuber, nummeriert 70 Stück

“Mit meiner Sammlung von Miniaturbüchern wuchs der Wunsch, ihre Kulturgeschichte zu erfahren.
Mir lag daran, das Miniaturbuch in seiner europäischen Entwicklung und Wandlung als Teil des geistig-kulturellen Lebens während 2000 Jahren kennenzulernen.
Eine Abhandlung darüber fand sich nicht; so nahm ich mir Jean Pauls vergnügtes, aber armes Schulmeisterlein Maria Wutz zum Vorbild, und schrieb mir - wie es - das entbehrte Buch selber.”
                                                            (Aus dem Geleitwort)

Über den Autor und den Inhalt, vorgestellt von Andrea Stange im Miniaturbuch-Journal 2/2008:

Gibt es das perfekte Buch? Ein Buch, das sowohl innere wie äussere Schönheit besitzt, humorvoll und anspruchsvoll zugleich ist? Ein Geschichtsbuch, das Geschichten erzählt und gleichzeitig ein kurzweiliges Sachbuch ist? Ja, das gibt es. Wäre Band 6 eine Frau, würden Engländer sagen: She's a beauty, she's the perfect Lady! Der Ledereinband bietet in seiner Zartheit einen Hauch von Sinnlichkeit, gar von Erotik, der in der Zeit von Taschenbüchern als Massenware Mangelware ist. Wer Miniaturbücher liebt, wird diesen Doppel-Band von ganzem Herzen begehren! Zwei Jahre lang hat Dr. Reinhold Janus recherchiert, bis er dieses wunderbare Geschichts- und Geschichtenbuch über Miniaturbücher schreiben konnte.
„Mit meiner Sammlung von Miniaturbüchern wuchs der Wunsch, ihre Kulturgeschichte zu erfahren. Mir lag daran, das Miniaturbuch in seiner europäischen Entwicklung und Wandlung als Teil des geistig-kulturellen Lebens während 2000 Jahren kennenzulernen,” schreibt Janus im Geleitwort. Als er kein Buch über kleine Bücher fand, beschloß der kluge Mann: Dann schreib ich mir eben selbst eins! Bibliophile in aller Welt müssen ihm dankbar sein, denn mit diesem Band ist ihm ein Standardwerk gelungen.
Janus' Tour d'amour durchs Land der kleinen Bücher beginnt mit Jonathan Swift, der in „Gulliver's Reisen” in die Welt der Winzigkeit lädt. Die Wiege des Miniaturbuches liegt aber keineswegs im Land der Phantasie, sondern in der Antike. Schon damals gab es eine Wertschätzung, ja sogar eine Vorliebe für Kleinformate, die sich bis in die Zeit des Buchdrucks erhalten hat. Der römische Schriftsteller Plinius der Altere schreibt: „Für die Sehkraft findet man Beispiele, die im höchsten Grad über das Glaubliche hinausgehen. Von einem auf Pergament geschriebenen Exemplar der Ilias von Homer, das in einer Nuß eingeschlossen war, berichtet Cicero.” Die Erfindung des abendländischen Miniaturbuches erfolgte zeitgleich mit der Erfindung des Kodex um das Jahr 0, weiß Janus zu berichten. Um auch gleich zu erklären, warum: Sind Sie schon mal mit einem mehrere Kilogramm schweren Buch im Gepäck gewandert? Mit Minibuch reist es sich einfach leichter!

Der Autor:
Dr. Reinhold Janus wurde 1931 in Flensburg geboren. Nach einem Jura-Studium war er seit 1960 im Ministerialdienst des Landes Schleswig-Holstein tätig, zuletzt als Leiter der Kulturabteilung. Schleswig-Holsteinische Kultur und Geschichte haben ihn stets fasziniert, er ist Verfasser von Büchern über das Land zwischen Nord- und Ostsee. Seine Liebe zu den Miniaturbüchern erwachte 1988 beim Besuch der deutschen Buchhandlung in Moskau.